H a e n k e
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P r o j e k t
Der böhmische Forscher und Reisende Thaddäus Haenke
(1761-1816)

Kennen Sie den "böhmischen Humboldt" ?
Deas Haenke-Projekt wurde von 1999-2006 in Kooperation
des Ametas-Verlages Hamburg und den beteiligten Historikern
realisiert. Die Projekt-Beiträge sind online verfügbar unter
« Mit Böhmen zum Meer: Thaddäus Haenke »



Dieses Projekt hat sich die Aufgabe gestellt, Beiträge über Leben und Werk des böhmischen Forschungsreisenden Thaddäus Peregrinus Xaverius Haenke (1761-1816) zu veröffentlichen, um in geeigneter Weise das Andenken an den aufgeklärten Forscher zu bewahren. Für diese Beiträge konnten Fachleute aus Spanien, aus den USA, aus Österreich und Deutschland gewonnen werden, die mit ihren Arbeiten zugleich den aktuellen Forschungsstand in der Haenke-Forschung repräsentieren.

Um ganze zwei Stunden soll Haenke den spanischen Hafen Cádiz zu spät erreicht haben, um sich der wissenschaftlichen Weltumsegler-Mission Alejandro Malaspinas anschließen zu können. Von Wien kommend war er 1789 durch das revolutionäre Frankreich geeilt und hatte nach Wochen hastiger, unbequemer Fahrt doch sein Ziel verfehlt. Aber Haenke ist nicht aufzuhalten. Er schifft sich mit dem nächsten Segler nach Argentinien ein, kann beim Kentern des Schiffes in der dortigen LaPlata-Mündung nur wenige Habseligkeiten retten - und der Strapazen nicht genug - muss er die Anden in Richtung Westen zu Fuß überqueren, um in Santiago de Chile am 2. April 1790 doch noch glücklich zur Malaspina-Expedition zu stoßen. Fast nebenbei sammelte er unterwegs durch Pampas und Anden mehrere tausend Pflanzen.

 

Tadeo Haenke + Tadeas Haenke + Thaddäus Haenke

T.P.X. Haenke (1761-1816)
Haenke in seinen letzten Lebensjahren. Ölbild eines anonymen Künstlers in der Galerie städtischer Honorationen des Rathauses
von Cochabamba (Bolivien)



Haenke gilt heute als einer der großen landeskundlichen Vorläufer Alexander von Humboldts in Südamerika. Dieser aufgeklärte und äußerst vielseitige Geist wirkte nicht nur als Botaniker, Forschungsreisender und Arzt. Haenke hat in vielen Bereichen moderne Methoden eingeführt oder weiterentwickelt. Er hat zur allseitigen Entwicklung der LaPlata-Staaten, insb. auf dem Gebiet des heutigen Chile, Peru und Bolivien, Beachtliches geleistet. So verhalf er der Pockenimpfung zum Durchbruch, fand ein Verfahren zur Umwandlung von Natron in Kalisalpeter und entdeckte für die wissenschaftliche Botanik die größte Seerose der Welt, die Victoria regia. Darüber hinaus war Haenke äußerst musikalisch. Er spielte virtuos auf dem Cembalo und gab Musikkonzerte. Diese Begabung kam ihm im Rahmen seiner ethnografischen Arbeiten - bei der Aufzeichnung indianischer Gesänge - entgegen.  

Da Haenke nicht die Mittel aufbrachte, um nach Europa zurückzukehren und seine wissenschaftliche Ausbeute der Fachwelt zu unterbreiten, blieb er weitgehend unbekannt. Bis heute. Das Projekt "Mit Böhmen zum Meer: Thaddäus Haenke" möchte dazu beitragen, das Interesse an den vielseitigen Gelehrten zu wecken. 

 

   
   

Mitarbeiter des Projekts:
Dipl.-Sozialwirt René Senenko, Hamburg
sowie zeitweilig Dr. Johann Lubienski, Graz

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Last updated/ Zuletzt überarbeitet am 22. Dezember 2019
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